Nur zwei Punkte vom Gold entfernt

Die Japanerinnen, die bereits seit sieben Jahren zusammen internationale Turniere bestreiten, machten fünf Punkte in Folge und drehten die Partie noch im letzten Moment. Letzlich gewannen sie das Spiel nach 81 Minuten mit 18:21, 21:9, 21:19. Für Japan ist es die erste Goldmedaille im Badminton überhaupt.

Fast das gesamte Endspiel über machte es den Eindruck, als könnten Christinna Pedersen und Kamilla Rytter Juhl das Spiel gewinnen. Nach gewonnenem ersten Satz ließen sie sich auch vom klaren Verlust des zweiten Satzes nicht zu sehr beeindrucken. Im dritten Durchgang konnten sie durchgängig führen, ehe zum Ende des Spiels - mit Gold vor Augen - auch etwas die Nerven versagten. So landete unter anderem ein Aufschlag von Christinna Pedersen im Netz.

Trotz reichlich Tränen konnten die Däninnen bei der Siegehrung, die unter anderem vom dänischen Kronprinzen und kommenden König Frederik vorgenommen wurde, ein bisschen lächeln. Immerhin konnten sie bei ihren wahrscheinlich letzten Spielen olympisches Silber holen. Mit einer Goldenen hätten sie Geschichte schreiben können, es wäre erst die zweite europäische Goldmedaille seit 1992 gewesen, nachdem Badminton 1992 ins olympische Programm aufgenommen worden war. 1996 hatte der heutige Präsident der Badminton World Federation (BWF) Poul-Erik Høyer im Herreneinzel Gold geholt. Allerdings kann die Spanierin Carolina Marin es ihm am Freitag hier in Rio gleichtun. Die 23-Jährige wäre die erste europäische Frau im Badminton mit Gold.