Badminton Open Saarbrücken

National 2016.10.06

Fabian Roth beeindruckt bei Comeback

Fabian Roth beeindruckt bei Comeback
Fabian Roth [Foto/Archiv: Mark Phelan]
Von Claudia Pauli/Redaktion
Aufgrund von Hüftproblemen bestritt Fabian Roth mehr als zehn Monate keine Wettkämpfe. Nun kehrte der 20-Jährige nicht nur beschwerdefrei ins nationale und internationale Turniergeschehen zurück, sondern er bot dabei zugleich herausragende Leistungen.
Bei den YONEX Belgian International, seinem ersten Turnier seit den Bitburger Badminton Open im Oktober/November vergangenen Jahres, erreichte der Spezialist für Herreneinzel das Halbfinale. Zwei Wochen später, bei den Prague Open, zog der U19-Europameister von 2013 sogar ins Finale ein.

"Fabian hat zwei absolute Superturniere gespielt und zahlreiche Spieler aus der erweiterten europäischen Spitze geschlagen. Das lässt auf einen schnellen Anschluss an die erweiterte Weltspitze hoffen", zeigt sich Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), erfreut. Dabei musste der gebürtige Baden-Württemberger, der am Bundesstützpunkt der Herren in Saarbrücken trainiert, in Belgien und in Tschechien weit mehr Matches bestreiten als die meisten seiner Konkurrenten: Bedingt durch seine lange Wettkampfpause war Fabian Roth in der Weltrangliste weit zurückgefallen und bei seinem Comeback daher gezwungen, sich über die Qualifikation einen Startplatz im Hauptfeld zu erspielen.

"Nachdem ich im April wieder aufs Feld durfte, habe ich bis September eine Trainingsphase eingelegt, in der ich die Intensität langsam gesteigert habe. Ich wusste danach nicht, wo ich stehe. Dass es jetzt so gut läuft, hätte ich nicht unbedingt erwartet - gerade auch, weil ich nach Belgien krank war und vor dem Turnier in Prag nicht viel trainieren konnte. Das ist natürlich super", meint der BWL-Student.

Seine Hüfte bereite ihm keinerlei Probleme, so Fabian Roth, der inzwischen wieder am "ganz normalen Training in der Herreneinzel-Gruppe" teilnimmt, allerdings ergänzend spezielle Übungen für seine Hüfte absolviert.

"Wir wollten erst einmal sehen, wie die Hüfte auf die Wettkampfbelastung reagiert. Daher haben wir den Turnierplan so erstellt, dass ich ein Turnier spiele und dann wieder mindestens eine Woche Pause habe", erläutert das Nachwuchsass, das sich 2020 einen großen Traum erfüllen möchte: die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio. 2016 in Rio de Janeiro durfte Fabian Roth bereits als Sparringspartner Olympiaerfahrungen sammeln, was ihn im Hinblick auf das Großereignis in vier Jahren zusätzlich motivierte.

Auch in der Bundesliga verzeichnete der 20-Jährige vom TV Refrath ein erfolgreiches Comeback: In den beiden bisherigen Begegnungen seines Vereins, in denen er zum Einsatz kam, gewann er das 1. Herreneinzel souverän.


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