Badminton Open Saarbrücken

International 2017.06.21

Skandalöses Verhalten der indonesischen Fans

Skandalöses Verhalten der indonesischen Fans
[Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Mathias Boe und Carsten Mogensen werden in Indonesien so schnell keine neuen Freunde finden. Das dänische Weltklasse-Duo erlebte während der BCA Indonesia Open jede Menge Feindseligkeiten von Seiten der Zuschauer in Jakarta.
Was mit (den eher üblichen) "Buh-Rufen" bereits in der ersten Runde des mit 1 Million Dollar dotierten Superseries-Turniers begann, eskalierte nach dem Halbfinale am Samstag mit gezielten Morddrohungen gegen Mathias Boe.

Boe wandte sich heute geschockt und irritiert an die dänischen Medien. "Auf meinen Instagram-, Facebook und auch Twitterprofilen habe ich Morddrohungen erhalten. Und ich wurde beschimpft", erklärte der Weltranglisten-Erste gegenüber TV2 Sport.

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Diese Ereignisse sprach der Kopenhagener auch auf einer Pressekonferenz noch während der Indonesia Open in Jakarta an. Daraufhin sollen indonesische Journalisten angefangen haben zu lachen. Für Boe, der sofort die Pressekonferenz aus Protest verliess, ein weiterer Skandal.

"Wenn man jemanden mit dem Tode droht, kommt man im Rest der Welt ins Gefängnis. Hier lacht man darüber. Vielleicht ist es in Indonesien normal zu sagen: "Ich sprenge dich als Selbstmordattentäter mit einer Bombe in die Luft", in unserem Teil der Erde ist es das aber nicht."

"Wegen meines kleinen Tanzes nach unserem Sieg im Halbfinale, bin ich respektlos genannt worden. Aber man hat mich und mein Land zuvor sehr respektlos behandelt". Mathias Boe und Carsten Mogensen wurden bereits in der ersten Runde mit "Go home, Denmark"-Rufen empfangen. Boe weiter: "Damit kann ich noch leben. Das ist Teil des Spiels, aber Morddrohungen gehen definitiv zu weit."

Vorfälle an die BWF gemeldet

Die Vorfälle rund um Boe und Mogensen bei den BCA Indonesia Open wurden vom dänischen Badminton Verband an den Weltverband BWF gemeldet. Sofort soll die BWF die Sicherheitsvorkehrungen um die beiden Spieler erhöht haben. Hier arbeitete die BWF eng mit den indonesischen Ausrichtern zusammen.

Sanktionen gegen den Ausrichter - so BWF-Generalsekretär Thomas Lund - wird es keine geben.

Auch im Endspiel gegen das chinesische Duo Li Junhui und Liu Yuchen mussten sich die Dänen neben den für Jakarta üblichen "Buh-Rufen" bei jedem einzelnen Schlag, auch Beschimpfungen gefallen lassen.


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