Badminton Open Saarbrücken

Kolumne 2018.08.14

Ausdauer- vs. Kraftsport - Ernährungsansprüche im Vergleich

Ausdauer- vs. Kraftsport - Ernährungsansprüche im Vergleich
Quelle: "Soy-whey-protein-diet" by Peggy Greb (Public Domain) 
Von Redaktion
Für Sportler gelten einige allgemeine Grundsätze in Sachen Ernährung. Während zwar eine ausgewogene Ernährung für Sportler sämtlicher Sportarten das A und O ist, kann man dennoch sein Verhalten entsprechend der eigenen Sportart anpassen.
Beim Ausdauersport kommt es schließlich nicht immer auf das Gleiche an, wie etwa beim Kraftsport; ein Badmintonspieler hat andere Bedürfnisse als ein Bodybuilder, dessen Sport wiederum ganz andere Ansprüche an seinen Körper stellt. Ausdauer- vs. Kraftsport - wir haben die Unterschiede der Ernährung für beide Sportgruppen unter die Lupe genommen.

Der Unterschied zwischen Ausdauer- und Kraftsportarten

Ausdauer- bzw. Kraftsportarten stellen vollkommen unterschiedliche Ansprüche an den Körper des Sportlers. Ausdauersportarten zeichnen sich durch eine langanhaltende Belastung aus, die je nach Sportart kontinuierlich oder intervallartig stattfindet. Beim Marathon und Triathlon wird eine kontinuierliche Ausdauer erfordert, beim Badminton und Fußball eher eine intervallartige Ausdauer, in beiden Fällen handelt es sich jedoch um Ausdauersportarten. Kraftsportarten unterscheiden sich in mehreren Aspekten vom Ausdauersport. Statt einer eher athletisch-schlanken Figur, wie man sie von Läufern kennt, geht es beim Kraftsport darum, möglichst viel Muskelmasse aufzubauen und die eigene Kraft auf ein Maximum zu bringen. Anstatt also möglichst lange durchzuhalten, soll die Muskelkraft möglichst viel tragen können.

Kohlenhydrate für den Ausdauersportler

Sowohl für Ausdauer- als auch für Kraftsportler ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung ein Muss, um auf dem Feld oder im Studio alles geben zu können. Dennoch lassen sich einige Unterschiede feststellen, auf die die jeweiligen Sportler bei der eigenen Ernährung achten sollten. Durch die länger anhaltende, eher kontinuierliche Belastung, werden beim Ausdauersportler die Glykogen- und Fettreserven zur Energiegewinnung angezapft. Bei einer mittleren Intensität erfolgt in erster Linie die Fettverbrennung, bei starker Intensität geht es an die Glykogenreserven, bzw. die Kohlenhydrate. Herrscht hier ein Mangel an Kohlenhydraten, werden die Muskelproteine angezapft. Um diesen nachteiligen Prozess zu verhindern, ist für Ausdauersportler daher eine kohlenhydrathaltige Ernährung wünschenswert, außerdem sollte sie fettarm und nur moderat proteinhaltig sein.

Sowohl Badmintonspieler als auch Fußballer oder Läufer sollten sich dies bei der Ernährung zu Herzen nehmen. Ein Übermaß an Trainingsstunden auf dem Feld bringt keinem Athleten etwas am Tag des Turniers, wenn eine falsche Ernährung den Energielevel beim Wettkampf herabsinken lässt. Laut Worlds of Food isst Fußballprofi Thomas Müller am Spieltag Gemüse, Kartoffeln oder Pasta, die ihm die nötigen Kohlenhydrate und langanhaltende Energie liefern. Auf dem Feld beweist er beim FC Bayern München sein Können, beim Buchmacher William Hill gilt das Team nicht umsonst als Favorit der Bundesliga.

Proteine für das Muskelpaket

Bei den Kraftsportarten, wie etwa Gewichtheben und Bodybuilding, kommt es wiederum auf andere Dinge an, als beim Ausdauersport. Hier wird Kraft entwickelt und Muskeln aufgebaut. Anders als beim Ausdauersport liegt eine anaerobe Belastung vor, wofür ein hohes Maß an Muskelmasse benötigt wird. Um den Prozess des Muskelaufbaus zu unterstützen, benötigt der Kraftsportler daher eine erhöhte Zufuhr an Proteinen. Bei der Wahl der Eiweißquellen sollten fettarme Alternativen den fettreichen tierischen Lebensmitteln vorgezogen werden. Da pro Mahlzeit lediglich ein geringer Anteil an Proteinen vom Körper aufgenommen werden kann, sollte der Kraftsportler über etwa fünf Mahlzeiten hinweg Eiweiß zu sich nehmen. Besonders direkt vor oder direkt nach dem Training sollten die Eiweiße verzehrt werden, damit der Muskelaufbau am effektivsten wird. Auch die Kohlenhydrate sollten jedoch nicht vernachlässigt werden, damit die Glykogenspeicher aufgefüllt sind. Anders als der Ausdauersportler, dessen Ernährung etwa zu 60% aus Kohlenhydraten bestehen sollte, liegt der Anteil der Kohlenhydrate beim Kraftsportler bei nur etwa 45% der Ernährung.

Beim Muskelaufbau geht es also vor allem um Proteine. Während viele Kraftsportler auf tierische Produkte zurückgreifen, hat sich der stärkste Mann der Welt, Patrik Baboumian, schon im Jahre 2011 für eine rein pflanzliche Ernährung entschieden. Mithilfe von Smoothies, Proteinshakes, Soja und Hülsenfrüchten füllt er täglich seine Eiweißspeicher. Zudem achtet er darauf, ausreichend Kalorien zu sich zu nehmen, um seine Form halten zu können. Hier findest du einen passenden Ernährungsplan für vegane Sportler.

Ausdauer- und Kraftsport sind zwei grundlegend unterschiedliche Sportarten. Der eine möchte vor allem lange durchhalten können und hat meist eine eher schlankere Statur, während es für den anderen um die Muskelmasse und die Maximierung der eigenen Kraft


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