Badminton Open Saarbrücken

International 2018.11.06

Marcus Ellis schlägt zweimal zu

Marcus Ellis schlägt zweimal zu
Marcus Ellis [Foto/LIVE: Sven Heise]
Von Thomas Fuchs (Pressemeldung)
Olympia-Bronzemedaillengewinner Marcus Ellis gewinnt am vergangenen Wochenende in Saarbrücken sowohl den Titel im Herrendoppel als auch im Mixed.
"Es ist ein super Gefühl. Wir hatten diese Woche Höhen und Tiefen. Ich freue mich sehr, dass wir hier gewinnen konnten", erklärte ein glücklicher Marcus Ellis am Ende des Finaltags der SaarLorLux Badminton Open in Saarbrücken. Zweimal stand der Engländer im Finale, zweimal konnte er den Siegerpokal in die Luft strecken. Die weiteren Sieger des BWF Tour Super 100 Turniers in der Saarlandhalle kommen aus China, Indien und Bulgarien.

In einem hochspannenden Herrendoppel Finale rangen die Engländer Marcus Ellis und Chris Langridge ihre Gegner in drei Sätzen nieder. Aaron Chia und Wooi Yik Soh aus Malaysia wehrten sich nach Leibeskräften, doch mussten sich nach 74 Minuten des Kampfes mit 23:21, 18:21 und 19:21 geschlagen geben. Und das, obwohl die Engländer im ersten Durchgang eine 18:10-Führung aus der Hand gaben. "Vielleicht waren wir ein wenig zu nachlässig. Sie haben gut gespielt. Ich habe diese Phase schnell aus meinem Gedächtnis gestrichen", verriet Chris Langridge nach dem Spiel. Der Triumph bei den SaarLorLux Open ist bereits der dritte Turniersieg in diesem Jahr für die Olympiadritten von 2016.
Nach dem Spiel durfte Marcus Ellis kurz durchatmen, dann ging es für ihn erneut auf den Center Court. Zusammen mit Lauren Smith traf er im Mixed Endspiel auf Lu Kai und Chen Lu aus China. Beim Stand von 19:21 und 7:14 aus Sicht der Engländer sah es bereits nach einer klaren Angelegenheit für die Asiaten aus, doch dann drehten Ellis und Smith richtig auf: "Wir haben an uns geglaubt und erkannt, was wir falsch gemacht haben. Wir haben unsere Taktik angepasst, das war wichtig", erklärte Lauren Smith. Mit 21:18 erzwangen sie den Entscheidungssatz. Anschließend überrollten sie die Chinesen regelrecht mit 21:10. "In den ersten eineinhalb Sätzen lief es nicht gut für uns. Wir hatten auch ein bisschen Glück, da noch einmal zurück zu kommen. Wir sind sehr froh, dass wir hier gewonnen haben", freute sich der zweifache SaarLorLux Open-Sieger Ellis.

Deys Traum wird wahr

Ein wahres Badminton-Märchen schrieb der Inder Subhankar Dey bei den SaarLorLux Open. Nach seinem grandiosen Sieg gegen Badminton Legende Lin Dan aus China marschierte er mit starken kämpferischen Leistungen ins Endspiel und avancierte dabei zum Publikumsliebling in der Saarlandhalle. Am Finaltag krönte er sich mit einem klaren 21:11 und 21:14-Sieg über den Engländer Rajiv Ouseph zum Sieger. Doch so richtig glauben, konnte er es nach dem Spiel selbst nicht. "Ich hatte nichts zu verlieren, wollte das Finale einfach genießen. Das war eine unglaubliche Woche für mich. Ich werde heute sicher nicht schlafen können“, strahlte der überglücklicher Inder nach seinem ersten Triumph bei einem Turnier dieser Kategorie.

Einen grandiosen Lauf haben auch Stefani und Gabriela Stoeva aus Bulgarien. Die Schwestern standen in der vergangenen Woche bei den French Open schon im Endspiel. Dort mussten sie sich aber mit dem zweiten Platz begnügen. In der Saarlandhalle machten sie von Anfang an klar, dass in dieser Woche kein Weg an ihnen vorbeiführen wird. Im Endspiel siegten die `Stoeva-Sisters` mit 22:20, 15:21 und 21:19 gegen Ni Ketut Mahadewi Istarani und Rizki Amelia Pradipta aus Indonesien.

In einem rein chinesischen Finale boten Cai Yanyan und Chen Xiaoxin den Zuschauern in der Saarlandhalle eine gute Show. Auch diese Begegnung ging über drei Sätze fand letztlich das bessere Ende für die 18 Jahre junge Cia Yanyan. Mit 21:19, 19:21 und 21:17 bezwang sie Chen Xiaoxin. Obwohl sich die 20-jährige Xiaoxin knapp geschlagen geben musste, verdiente sie sich dennoch den Respekt der Zuschauer in der Saarlandhalle. Besonders, als sie im zweiten Durchgang nach einer kurzen Verletzungspause weiterkämpfte und den Satz für sich entschied. Im Entscheidungssatz war es dann jedoch ihre Kontrahentin Cai Yanyan, die das Tempo bestimmte und letztlich verdient siegte.


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