Stars 2024.08.06

Heftige Kritik der Olympiasiegerin

Heftige Kritik der Olympiasiegerin
[Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Olympiasiegerin An Se Young äußert starke Kritik an ihrem Verband und droht mit Rücktritt.
Es sind Worte, die man von asiatischen Badmintonspielern selten zu hören bekommt. Am Montag wurde An Se Young Olympiasiegerin, am Dienstag folgte heftige Kritik. Musste die 22-Jährige unter Schmerzen spielen?

Se Young warf dem koreanischen Badmintonverband vor, ihr keine angemessene Unterstützung geboten zu haben, während sie unter einer Knieverletzung litt, die sie sich letztes Jahr zugezogen hatte.

Sie sagte auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris, dass sie trotz der Verletzung unter Schmerzen antreten musste und dass die Schwere der Verletzung anfangs sogar falsch diagnostiziert worden sei.

„Ich war während meiner Verletzungszeit so enttäuscht vom Verband. Ich kann diese Momente wirklich nicht einfach so abhaken“, sagte Se Young, ohne auf weitere Details einzugehen.

Sie warf dem Verband eine „Vernachlässigung“ seiner Verantwortung vor.

Das Sportministerium gab gestern in einer Erklärung bekannt, dass es beabsichtige, „die genauen Fakten zu ermitteln, sobald die Olympischen Spiele zu Ende sind“ und „auf der Grundlage der Ergebnisse die Notwendigkeit geeigneter Verbesserungsmaßnahmen zu prüfen“.

Das Ministerium „plant zu prüfen, ob es auch in anderen Sportarten Verbesserungsmöglichkeiten im Athletenmanagement gibt“, fügte es hinzu.

In einem separaten Interview mit der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, das gestern veröffentlicht wurde, wurde Se Young mit den Worten zitiert, der Verband habe sie einfach von bestimmten Turnieren abgemeldet, ohne sie darüber in Kenntnis zu setzen.

Darüber hinaus warf sie dem derzeitigen Trainingssystem vor, veraltet und für Sportler nicht gesund zu sein, und behauptete, es sei nicht in der Lage, „in einer Weise zu trainieren, die Verletzungen vorbeugt oder geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wenn eine Verletzung auftritt“.

Sie fügte hinzu, dass die Doppelspieler des Landes – die bei internationalen Wettbewerben erfolgreicher waren – beim Training und der medizinischen Betreuung Vorrang vor den Einzelspielern hätten.

„Ich fand meine Motivation in meiner Wut, als ich mir meine Ziele setzte und meine Träume verfolgte“, sagte die neue Olympiasiegerin der Nachrichtenagentur Yonhap.

„Ich wollte meiner Stimme Gehör verschaffen. In gewisser Weise war es mein Traum, eine ‚Stimme‘ zu haben.“

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