Badminton Open Saarbrücken

International 2021.11.02

HYLO Open: Überraschungen zum Auftakt

HYLO Open: Überraschungen zum Auftakt
Thailands Ratchanok Intanton zählt in Saarbrücken zu den Topfavoriten [Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Thomas Fuchs
Marvin Seidel und Mark Lamsfuß haben am Auftakttag der HYLO Open 2021 den Einzug in die zweite Runde verpasst. Während auch einige andere topgesetzte Spieler:innen bereits den Heimweg antreten mussten, greifen die verbleibenden deutschen Akteur:innen erst morgen in das Geschehen ein.
Erstklassige Ballwechsel, strauchelnde Favorit:innen und lautstarke Indonesier:innen auf den Zuschauerrängen: Der Auftakt in die HYLO Open 2021, die mit neuem Namen in diesem Jahr als BWF World Tour Super 500 Turnier ausgetragen werden, hatte einiges zu bieten. Bis zum kommenden Sonntag, 7. November nimmt die Weltelite des Badmintonsports in der Saarbrücker Saarlandhalle die Rackets in die Hand und kämpft dabei um insgesamt 320.000 US-Dollar Preisgeld. So dürfen sich die Badmintonfans in dieser Woche unter anderem auf Auftritte des topgesetzten Chou Tien Chen (TPE) oder Einzelspezialistin Ratchanok Intanon (THA), welche ihre Auftaktpartie souverän mit 21:9/21:10 gewinnen konnte, freuen.

Seidel und Lamsfuß scheitern erneut in der ersten Runde

Im Herrendoppel wurden die Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden zweier deutscher Akteure indes früh begraben. Wie schon im vergangenen Jahr scheiterte das Duo Marvin Seidel/Mark Lamsfuß bereits in der ersten Runde. Gegen das schottische Zwillingspaar Christopher und Matthew Grimley, gleichzeitig auch Teamkollegen der beiden Deutschen beim 1. BC Wipperfeld, unterlagen die Favoriten knapp in zwei Sätzen mit 19:21 und 22:24. Die an Position sieben gesetzten Lokalmatadore fanden dabei zu keinem Zeitpunkt in die Partie und äußerten sich nach Spielende dementsprechend gefrustet ob des frühen Ausscheidens: „Hätten wir unser gewohntes Spiel durchgezogen, dann wären wir sicherlich in die zweite Runde eingezogen. Leider haben wir viel zu langsam agiert, zu viele Fehler gemacht und einen ganz schwachen Tag erwischt.“

Während die Zuschauer in der zweiten Runde somit auf die beiden Fanlieblinge verzichten müssen, greifen die weiteren deutschen Athlet:innen um Yvonne Li, Isabel Lohau, Linda Efler und Jones Jansen erst am morgigen Mittwoch in das Geschehen ein. Neben Vorjahresfinalistin Li, die auf Iris Wang trifft, haben auch die beiden deutschen Mixedpaare zwei ganz harten Brocken vor sich: Das Duo Jansen/Efler trifft auf die an Position drei gesetzten Briten Marcus Ellis und Lauren Smith. Nicht weniger schwierig wird die Aufgabe für das eingespielte Mixeddoppel Lamsfuß/Lohau: Sie bekommen es mit den an Rang sieben gesetzten Tang Chun Man und Tse Ying Suet (HKG) zu tun. Das Damendoppel Efler/Lohau durfte sich indes bereits über den Einzug in die nächste Runde freuen, da die Spanierinnen Azurmendi und Corrales ihre Turnierteilnahme absagen mussten. Das gleiche Schicksal ereilte leider auch den dreimaligen Deutschen Meister im Herreneinzel: Max Weisskirchen ist nach einer Verletzung im Leistenbereich nicht rechtzeitig fit geworden und muss in diesem Jahr dementsprechend passen.

Auch Vorjahressiegerin Gilmore scheidet früh aus

Während der Großteil der deutschen Badmintonelite also noch um den Einzug in die zweite Runde kämpfen darf, ist das Turnier für einige Topspieler:innen bereits nach der ersten Runde schon wieder beendet. Ziemlich überraschend traf es dabei unter anderem die Vorjahressiegerin Kirsty Gilmour: Nach starkem Beginn und zwischenzeitlicher Zehn-Punkte-Führung, gab die Schottin den ersten Satz gegen Aliye Demirbag (TUR) doch noch ab und fand auch im zweiten Durchgang nicht mehr zu ihrem Spiel zurück, sodass sie sich am Ende mit 19:21 und 15:21 geschlagen geben musste. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Gilmour nach den insgesamt 38 Minuten über die gezeigte Leistung: „Ich war weit entfernt von meinem besten Spiel und habe einfach einen richtig schlechten Tag erwischt. Es ist sehr schade, dass ich nicht an die Leistung aus dem vergangenen Jahr anknüpfen konnte.“

Neben Gilmour musste auch das an Position drei gesetzte Damendoppel Chloe Birch und Lauren Smith aus England sowie das an vier gesetzte Mixed Chan Peng Soon und Goh Liu Ying aus Malaysia früh die Segel streichen. Deutlich besser lief es hingegen für den Franzosen Toma Junior Popov, der im Doppel mit seinem jüngeren Bruder Christo zwar den Kürzeren zog, im Herreneinzel allerdings gewohnt stark aufschlug und gegen den Israeli Misha Zilberman mit 21:17 und 21:18 in die zweite Runde einzog. Der 23-Jährige zeigte sich im Anschluss sichtlich erleichtert: „Für mich war es ein wirklich komisches Spiel. Misha wusste offenbar, wie man gegen mich agieren muss, ich konnte mein Tempo in weiten Teilen der Partie nicht wirklich ausspielen. Daher bin ich sehr froh darüber, dass ich glatt in zwei Sätzen gewinnen konnte.“

Am morgigen Mittwoch geht es dann ab 9 Uhr mit den verbleibenden Paarungen der ersten Runde weiter. Neben den deutschen Akteur:innen steigen dann auch die weiteren Turnierfavorit:innen um Chou Tien Chen, Marcus Gideon und Kevin Sukamuljo sowie Gabriela und Stefani Stoeva ins Spielgeschehen ein.


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