Stars 2024.08.05

'So möchte sie ihre Karriere nicht beenden'

'So möchte sie ihre Karriere nicht beenden'
[Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Bernd-Volker Brahms
Das sagt Carolina Marins Trainer Fernando Rivas über die Situation.
Es war die fast schon sichere Medaille für die 31-jährige Carolina Marin als es am Sonntag im Halbfinale beim Stand von 21:10, 10:6 gegen die Chinesin He Bingjiao passierte. Bei einem Schritt nach rechts knickte das rechte Bein weg. Carolina Marin legte sich auf den Boden und hielt sich das Knie. Sie habe gewusst, dass was gerissen ist, sagte ihr langjähriger Trainer Fernando Rivas in einem Interview. Er war sofort zu ihr geeilt. Marin hatte bereits zwei Kreuzbandrisse hinter sich. Einen 2019 und einen zweiten nur drei Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio im Jahre 2021. Trainer Rivas nahm Stellung zur aktuellen Situation, hier der Wortlaut.

Über die Situation, als er wusste, dass es ernst ist:

„Sie guckte mich an und sie sagte: Es ist gerissen. Es ist ein Gefühl, dass sie kennt. Und wenn sie mir das sagt, dann ist es auch so. Nun müssen wir auf die Untersuchungen der Verletzungen warten.

„Sie sagte mir, als sie hingefallen ist, dass das Kreuzband wieder gerissen ist. Es ist wirklich fürchterlich diese Situation, wie sie nun die Olympischen Spiele beendet. Ich habe keine Worte.“

„Sie fühlt sich schlecht. Sie fühlt und hat gefühlt, dass etwas gerissen ist. Ein vertrautes Gefühl. Sie konnte nicht weitermachen. Es war unmöglich für sie weiterzuspielen. Es ist niederschmetternd.“

Über die Möglichkeit das es wieder ein Kreuzbandriss ist:

„Es sieht so aus. Sie muss sich einigen Tests unterziehen und geröntgt werden.“

Über die Möglichkeit, dass die Verletzung nun das Karriereende bedeutet:

"Möglicherweise, allerdings hat es zwei schwere Verletzungen vorher gegeben. Wir werden zurück nach Spanien gehen und das Knie untersuchen lassen. Wir werden dann eine Entscheidung treffen auf Grundlage des Zustandes des Knies.“

Über den generellen Zustand, wie Carolina Marin in das Match gegangen ist:

„Sie war absolut gesund. Sie war in einer Verfassung, in der sie realistisch um Gold spielen konnte. Und sie hat ihr Level hier gezeigt. Aber das ist jetzt am wenigsten wichtig.“

„Bei dem Level, das sie spielte, könnte es kaum grausamer sein. Sie ist ein Vorbild. Das Leben ist wirklich sehr ungerecht zu ihr. Sie sagte ,mir es sei so unfair und sie wolle ihre Karriere so nicht beenden.“

Über Carolina Marin als Mensch:

„Es ist nicht fair für sie. Sie ist eine Kämpferin und sie hat sehr schwer gearbeitet, um auf Weltklasseniveau zurückzukommen. Ich bin sehr stolz auf ihre Reise, ihre Hingabe, ihr Widerstand. Ich glaube in diesem Augenblick fühlt sie das anders, aber sie wird in der Zukunft stolz auf sich sein.“

„Es geht weit über den Sport hinaus. Ich trainiere Carolina seit 16 Jahren, sie ist wie meine Tochter. Es schmerzt auch über Badminton hinaus. Badminton ist derzeit die am wenigsten wichtige Sache.“

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