Badminton Open Saarbrücken

Kolumne 2020.11.01

Die Vorfreude auf Olympia steigt

Die Vorfreude auf Olympia steigt
[Foto: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Kommenden Sommer ist es endlich so weit - die Olympischen Spiele von Tokio werden ausgetragen. Wenn sich die verschiedensten Nationen in der japanischen Hauptstadt treffen, um in zahlreichen Wettbewerben das olympische Edelmetall auszuspielen, sind auch die Badmintonspieler mit Partie.
Seit über 30 Jahren gehört das Spiel mit Federball und Schläger zum Olympischen Kanon. Bei den kommenden Spielen von Tokio wird die Sportart auch erstmals bei den Paralympics ausgetragen. Das olympische Badminton-Turnier ist für die Badmintonspieler natürlich das Non-plus-Ultra. Wer hier gewinnt, gehört zu den ganz Großen. Wir stellen euch Badminton bei den Olympischen Spielen genauer vor.



Der doppelte Anlauf in den Olympischen Kanon

Das IOC ist immer offen für neue, moderne Sportarten, um den Sommerspielen ein gleichermaßen junges wie modernes Antlitz zu verleihen. Aus diesem Grund werden 2021 unter anderem auch Skateboarding oder Klettern mit am Start sein. Auch Badminton gehörte einst zu diesen "modernen", neuen Sportarten. Olympischen Spielen 1972 in München wurde Badminton erstmals als Demonstrationssportart ausgetragen. 16 Jahre später wurde bei den Sommerspielen von Seoul erneut Badminton gespielt - dieses Mal als sogenannte "Exhibition". Seitdem gehört Badminton zum festen Bestandteil der Olympischen Spiele. Im kommenden Jahr wird es dann auch erstmals einen Badminton-Wettbewerb bei den Paralympics geben.

Diese Wettbewerbe finden bei Olympia statt

Das Olympische Badmintonturnier setzt sich aus fünf Wettbewerben zusammen. Die wichtigsten Entscheidungen fallen bei den Herren- und Damen-Einzelturnieren. Daneben finden noch jeweils ein Herren- und ein Damendoppel statt. Seit den Olympische Spielen von Atlanta 1996 wird auch ein Mixed-Turnier ausgetragen, bei dem jeweils ein Mann und eine Frau pro Team antreten.

Eine asiatische Domäne

Es überrascht nicht, dass Badminton seit den Sommerspielen von Seoul zum festen Bestandteil von Olympia gehört. Immerhin gehören die ost- bzw. südostasiatischen Länder zu den absoluten Hochburgen im Badminton. Ob China, Indonesien oder Südkorea - Badminton zählt in diesen Ländern zu den populärsten und erfolgreichsten Sportarten. Das zeigt nicht nur ein Blick auf die offiziellen Weltranglisten, bei denen die Südostasiaten in der der Regel den Ton angeben, sondern auch die bisherigen Ergebnisse bei den Olympischen Spielen. Seit 1992 wurden sieben reguläre olympische Badminton-Turniere ausgetragen. Dabei führt die Badminton-Nation China den ewigen Medaillenspiegel mit 18 Goldmedaillen vor Indonesien mit sieben und Südkorea mit sechs Goldmedaillen an. Auf Platz zwei der liegt Indonesien, erst dann folgt mit großem Abstand Dänemark.

So dominieren Ball und Schläger Asien

Badminton scheint allerdings nicht die einzige asiatische Domäne im Spiel mit Ball und Schläger. Tischtennis wird traditionell von den Chinesen dominiert, Indonesien trumpft im Badminton auf und Indien gehört zu den großen Nationen im Cricket. Mit einer Sportwetten Quote von 3,60 zählt Indien zu den Topfavoriten bei der kommenden Cricket-WM. Vielleicht gehört auch diese Sportart bald zum Olympischen Kanon. Bei den kommenden Olympischen Spielen in Tokio ist es zwar noch nicht so weit, allerdings scheint es ziemlich wahrscheinlich, dass im Badminton das Edelmetall wieder an ein asiatisches Land geht. Auch im Tischtennis geht die Goldmedaille aller Voraussicht nach nur über die Chinesen.

Das sind die Favoriten für Tokio 2021

Einer der Topfavoriten ist sicherlich Kento Momota. Der Japaner führt derzeit die Weltrangliste an und genießt zusätzlich den wichtigen Heimvorteil. Es wäre die erste olympische Goldmedaille im Badminton für Japan seit dem Sieg von Noriko Nakayama, der bei der ersten Austragung in München 1972 als Sieger hervorging. Aber auch der Taiwanese Chou Tien Chen macht sich Hoffnungen, olympisches Edelmetall in Tokio zu gewinnen. Seine Goldmedaille verteidigen will natürlich auch Chen Long. Der Gewinner von 2016 ist nach dem Karriereende von Lin Dan der große Star der chinesischen Badminton-Mannschaft. Neben der ostasiatischen Armada muss man allerdings auch die dänischen Spieler auf der Rechnung haben. Anders Antonsen und Viktor Axelsen haben bereits beide bewiesen, dass sie mit den ganz Großen mithalten können. Die Nummer 3 und 4 der Welt wollen natürlich auch in Tokio den europäischen Badmintonsport gebührend vertreten. Bei den Damen ist es hingegen die spanische Carolina Marin, die derzeit als einzige Europäerin unter den besten 10 Spielerinnen der Welt steht.

Deutschland nur Außenseiter

Während im Tischtennis oder Tennis die deutschen Chancen auf olympisches Edelmetall gar nicht so schlecht stehen, käme ein Erfolg im Badminton schon einem kleinen Wunder gleich. Die deutsche Meisterin Yvonne Li vom SC Union Lüdinghausen sowie ihr Vereinskollege Kai Schäfer gehören zu den aussichtsreichsten Kandidaten im Einzel. Allerdings sind sie gegen ihre asiatischen Kontrahenten die klaren Außenseiter.

Ganz gleich, wer am Ende oben steht, wir freuen uns endlich wieder auf ein olympisches Badminton-Turnier!


Anzeige


Badminton Open Saarbrücken
Anzeige