Badminton Open Saarbrücken

International 2021.06.02

DBV-Asse in vier Disziplinen für Olympia qualifiziert

DBV-Asse in vier Disziplinen für Olympia qualifiziert
Yvonne Li [Foto: BadmintonPhoto]
Von Claudia Pauli
Yvonne Li, Isabel Herttrich, Mark Lamsfuß, Kai Schäfer und Marvin Seidel haben sich für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren.
Ursprünglich sollten die Startplätze bei den olympischen Badmintonwettbewerben in Tokio/Japan auf der Basis der „Race to Tokyo Ranking Lists“ vom 30. April 2020 vergeben werden. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Verschiebung der Olympischen Spiele sowie entsprechender Turnierausfälle bzw. -verlegungen im Badminton wurde der Termin zunächst auf den 18. Mai 2021 und dann auf den 15. Juni 2021 geändert. Nun ist die Olympiaqualifikation doch schon im Mai beendet.

Der Badminton-Weltverband BWF bestätigte, dass im offiziellen Qualifikationszeitraum keine weiteren Turniere ausgetragen werden. Mehrere Turniere, die einst noch bis zum Ende der Qualifikationsphase (13. Juni 2021) stattfinden sollten, waren von der BWF – in Absprache mit den jeweiligen Ausrichtern – bereits vor einigen Wochen pandemiebedingt verschoben bzw. abgesagt worden. Somit besteht für die Spieler, Spielerinnen und Paarungen keine weitere Möglichkeit mehr, Punkte für die „Race to Tokyo Ranking Lists“ zu sammeln, d. h., die aktuellen Ranglisten (Stand: 25. Mai 2021) entscheiden über die Startplätze bei den achten olympischen Badmintonwettbewerben in der Geschichte.

Seitens des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) sind demnach Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) im Herreneinzel, Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) im Dameneinzel, die frischgebackenen Vizeeuropameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) im Herrendoppel und die amtierenden EM-Dritten im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Herttrich (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), für Tokio qualifiziert. Damit gelang es dem 27 Jahre alten Mark Lamsfuß gleich in zwei Disziplinen, sich einen Startplatz bei Olympia zu erspielen. Wer tatsächlich zum „Team Deutschland“ in Tokio zählt, entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Vorbehaltlich dessen Nominierung schlagen alle fünf genannten Badmintonasse in diesem Jahr zum ersten Mal bei dem prestigeträchtigsten Multisportevent der Welt auf. Die Badmintonwettbewerbe in Tokio werden vom 24. Juli bis zum 2. August 2021 durchgeführt.

„Unser Ziel bestand schon darin, dass wir uns in allen fünf Disziplinen für Tokio qualifizieren. In den Doppeldisziplinen ist in Europa allerdings in der Breite eine sehr große Stärke vorhanden, insbesondere im Mixed. Daher ist die Qualifikation in zwei von drei Doppeldisziplinen ein gutes Ergebnis“, sagt DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Nachdem bei der olympischen Premiere der Sportart Badminton im Jahr 1992 (Barcelona/Spanien) „nur“ Medaillen in den Disziplinen Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel und Damendoppel vergeben wurden und somit zu Beginn auf die Disziplin Mixed verzichtet wurde, umfasst das olympische Badmintonturnier seit 1996 (Atlanta/USA) alle (fünf) Disziplinen. Auch 2021 in Japans Hauptstadt messen sich somit die besten Herren, die besten Damen, die besten Herrenduos, die besten Damenduos und die besten Gemischten Doppel.

Insgesamt gibt es in Tokio 172 Quotenplätze: 38 Spieler sind für das Herreneinzel vorgesehen, 38 Spielerinnen für das Dameneinzel, 32 Spieler (= 16 Paarungen) für das Herrendoppel, 32 Spielerinnen (= 16 Paarungen) für das Damendoppel sowie 32 Spieler und Spielerinnen (= 16 Paarungen) für das Mixed. Abhängig von verschiedenen Faktoren kann die Teilnehmer*innenzahl in den Einzeldisziplinen letztlich noch geringfügig höher ausfallen. Grundsätzlich dürfen pro Disziplin maximal zwei Personen bzw. Duos pro Nation bei Olympia aufschlagen.


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