Badminton Open Saarbrücken

International 2016.07.09

Die 50 besten Spieler aller Zeiten

Die 50 besten Spieler aller Zeiten
Wer sind die besten Badmintonspieler aller Zeiten? [Fotos: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
badzine.de kürt die 50 besten Badmintonspieler aller Zeiten. Doch was zeichnet einen großen Sportler aus? Sind es die Erfolge oder Rekorde, die ewig bestehen? Ist es das Charisma, die Popularität. Oder vielleicht eine Kombination aus allem?
Kann man überhaupt Spieler aus verschiedenen Epochen miteinander vergleichen? Frauen mit Männern? Darf man Einzelspieler mit Doppelspielern vergleichen? Das Einzige worüber man sich wohl einig werden kann, ist, dass man sich nicht einig wird. Unsere Liste ist nicht komplett. Und wird es auch nie werden. Es werden (wichtige und bedeutende) Spieler fehlen, vielleicht sogar eure Lieblingsspieler. Wir rechnen nicht damit, dass unsere Liste eure komplette Zustimmung erhält. Sie soll ein Anstoß für eine Diskussion sein.

Die Liste wurde am 9. Juli 2016 aktualisiert. Neu: Carolina Marin (Spanien) und Lee Chong Wei (Malaysia). Raus: Ardy Wiranata (Indonesien) und Rashid Sidek (Malaysia).

Hier unsere Plätze 50 bis 1:

50. Saina Nehwal (Indien) *

Saina Nehwal weckte mit ihren Erfolgen einen schlafenden Riesen. Die 24-Jährige ist die populärste Sportlerin in Indien und sorgte mit ihrer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2012 dafür, dass Badminton in Indien neben Cricket mittlerweile zur beliebtesten Sportart zählt. Nehwal hat über 7 Millionen Fans auf facebook und verdient geschätzte 5 Millionen Dollar im Jahr. Gewann seit 2009 zehn Superseries-Turniere.

49. Mia Audina (Indonesien/Niederlande)

Mia Audina war schon im Alter von 14 Jahren eine absolute Weltklassespielerin. Stand zwei Mal im Finale der Olympischen Spiele (1996 und 2004). Nahm im Jahr 2000 die niederländische Staatsbürgerschaft an, nachdem sie sich mit dem indonesischen Verband überworfen hatte. War bekannt für ihre spektakuläre Spielweise. Die Europameisterin von 2004 beendete im Jahr 2006 im Alter von nur 26 Jahren ihre erfolgreiche Karriere.

48. Finn Kobberø (Dänemark)

Kobberø gilt als einer der bedeutendsten Doppelspieler aller Zeiten. Allein die All-England gewann der Däne 15 (!) Mal. Er wurde im Anschluss seiner Karriere ein sehr populärer Sportkommentator im dänischen Fernsehen DR. Er starb 2009 im Alter von 72 Jahren in seiner Heimatstadt Kopenhagen.

47. Hendra Setiawan (Indonesien)

Setiawan wurde 2007 und 2013 Weltmeister im Herrendoppel. 2008 kam die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen hinzu. Er ist heute im Alter von 31 Jahren immer noch aktiv und zählt weiterhin zu den den besten Spielern der Welt.

46. Li Yongbo (China)

Yongbo wurde zwei Mal Weltmeister im Herrendoppel (1987 und 1989) und gewann bei den Olympischen Spielen 1992 die Bronze-Medaille. Yongbo galt als grandioser Stratege auf dem Court. Wechselte später ins Trainergeschäft und machte aus China die erfolgreichste Badmintonnation aller Zeiten.

45. Prakash Padukone (Indien)

Der erste Inder, der die absolute Weltspitze im Badminton erklomm. Gewann 1980 die All-England and erreichte ein Jahr später die Spitzenposition der damaligen Grand-Prix-Rangliste (vergleichbar mit der heutigen Weltrangliste, die erst 1991 eingeführt wurde). Beendete 1991 seine Karriere und gründete eine Badminton-Akademie. Seine Tochter Deepika ist eine bekannte Bollywood-Schauspielerin und Fotomodell.

44. Lee Yong-dae (Korea) *

Wurde mit 19 Jahren der jüngste Olympiasieger im Badminton aller Zeiten. Gewann 2008 in Peking olympisches Gold im gemischten Doppel mit Partnerin Lee Hyo-jung. Mittlerweile holte der 26-Jährige insgesamt 36 Titel bei Superseries-Turnieren. Ist in seiner Heimat ein echter Superstar.

43. Svend Pri (Dänemark)

Löste Erland Kops als europäischer Superstar ab. Galt in den 1970er-Jahren als echter Asienschreck. Gewann 1975 die All-England und stand bei der ersten WM im Jahr 1977 im Finale. Beendete 1980 mit der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft seine Karriere. Nur drei Jahre später setzte Pri seinem Leben in seiner Heimatstadt Kopenhagen selbst ein Ende.

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42. Judy Hashman (England/USA)

Hashman wurde als Judy Devlin in Kanada geboren, startete aber für die USA und später für England. Sie ist mit 17 Titeln die dritterfolgreichste Spielerin in der Geschichte der Yonex All-England. Gewann 8 Mal die German Open. Wurde gegen Ende ihrer Karriere noch zwei Mal Europameisterin. Lebt heute als 79-Jährige in England.

41. Wong Peng Soon (Malaysia)

Einer der erfolgreichsten Malaysier aller Zeiten. Wong war der erste Asiate, der sich den Titel bei den All-England sicherte. Gewann das prestigeträchtige Turnier insgesamt drei Mal (1951, 1953 und 1955). Die Malaysian Open konnte er 8 Mal gewinnen. Holte mit Malaysia den Thomas-Cup bei der ersten Auflage im Jahr 1948. Starb 1996 mit 78 Jahren in Singapore.

40. Guan Weizhen (China)

Eine der erfolgreichsten Doppelspielerinnen aller Zeiten. Wurde ab 1987 drei Mal hintereinander Weltmeisterin im Damendoppel. Beendete 1992 nach den Olympischen Spielen in Barcelona ihre Karriere. Hier reichte es noch zur Silbermedaille.

39. Alan Budi Kusuma (Indonesien)

Wurde 1992 überraschend Olympiasieger. Galt mit seiner späteren Ehefrau Susi Susanti als das Traumpaar im Badmintonsport. Stand 1991 im WM-Finale. Gilt mit Ardy Wiranata als Wegbereiter der goldenen Generation im indonesischen Badmintonsport, die ab 1992 zunächst in Hariyanto Arbi und später in Taufik Hidayat ihren Höhepunkt fand. Beendete 1998 seine Karriere.

38. Gu Jun/Ge Fei (China)

Ge Fei und Gu Jun galten als unschlagbares Damendoppel-Duo der 1990er-Jahre. Karriere-Niederlagen kann man an einer Hand abzählen. Wurden 1995 und 1997 gemeinsam Weltmeister und holten 1996 und 2000 die olympische Goldmedaille. Die vierfachen All-England-Siegerinnen beendeten 2000 nach den Spielen in Sydney ihre Karrieren. Ge Fei war auch eine erfolgreiche Mixedspielerin (u.a. Weltmeisterin 1997).

37. Candra Wijaya (Indonesien)

Weltmeister 1997, Olympiasieger 2000. Spielte zunächst erfolgreich mit Sigit Budiarto und später nach dessen Dopingsperre mit Tony Gunawan, mit dem er auch Olympiasieger wurde. Sein Spiel war extrem variantenreich und Candra beherrschte das Doppel-System "Pressing" in Perfektion. Wijaya konnte aus allen Lagen Druck erzeugen. Beendete 2007 nach einem kurzen Comeback seine Karriere.

36. Gillian Gilks (England)

Nach Titeln ist Gillian Gilks die erfolgreichste europäische Spielerin. Gewann zwischen 1972 und 1986 zwölf (!) Mal die Europameisterschaft. Holte elf All-England-Titel und stand 1977 im WM-Endspiel im Dameneinzel und Mixed. Wurde 2014 in die Hall-of-Fame von Badminton Europe aufgenommen. Lebt heute in Spanien.

35. Carsten Mogensen (Dänemark) *

Einer der Top-Doppelspieler der vergangenen zehn Jahre. Sein Smash gilt als einer der härtesten aller Zeiten. Gemeinsam mit Stammpartner Mathias Boe stand er 2013 im WM-Endspiel und holte 2012 in London die Olympische Silbermedaille. Gewann 2011 erstmals die All-England.

34. Ricky Subagja (Indonesien)

Gemeinsam mit Rexy Mainaky war Ricky Subagja das erfolgreichste Herrendoppel in den frühen 1990er-Jahren. Weltmeister 1995, Olympiasieger 1996. All-England-Champion 1995 und 1996. Beendete im Jahr 2000 mit nur 29 Jahren seine Karriere.

33. Sigit Budiarto (Indonesien)

Ein wahrer Künstler am Badmintonschläger. Budiarto war einer der Top-Doppelspieler in den 1990er und 2000er-Jahren. Weltmeister 1997 mit Chandra Wijaya. Stand 2003 und 2005 im Finale. Gewann mit Indonesien drei Mal den Thomas-Cup. Musste von 1998 bis 2000 eine zweijährige Dopingsperre absitzen.

32. Xie Xingfang (China)

Zweimal wurde Xingfang im Laufe ihrer Karriere Weltmeisterin (2005 und 2006). Die graziöse Chinesin siegte bei den Yonex All-England gleich dreimal hintereinander. 2010 heiratete sie ihren langjährigen Freund Lin Dan. Ein Jahr zuvor beendete sie ihre Karriere.

31. Nora Perry (England)

Perry ist eine der erfolgreichsten europäischen Spielerinnen aller Zeiten. Die Engländerin holte bei der WM 1980 ihren ersten Titel, drei Jahre später folgte der zweite Triumph mit dem Schweden Kihlström im Mixed. Die mehrfache Europameisterin und All-England-Siegerin wurde 1984 für ihre Verdienste mit dem MBE (britischer Verdienstorden) ausgezeichnet. Perry sitzt heute im Council des Badminton-Weltverbandes.

30. Ye Zhaoying (China)

Die dominanteste Chinesin in den 1990er-Jahren und ärgste Rivalin der legendären Susi Susanti. Zhaoying holte zwei WM-Titel (1995 und 1997) und gewann die All-England dreimal in Folge. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2000 erklärte sie ihren Rückzug vom aktiven Badmintonsport.

29. Rexy Mainaky (Indonesien)

Mainaky war nicht nur der herausragende Stratege beim wohl besten Herrendoppel der 1990er-Jahre, sondern auch ein echter Spaßvogel auf dem Court. Er verstand es, das Publikum bestens zu unterhalten. Gemeinsam mit Stammpartner Ricky Subagja holte er Olympia-Gold und den WM-Titel. Mainaky wurde nach dem Karriere-Ende ein erfolgreicher Trainer, unter anderem in Malaysia und England. Heute Sportdirektor beim indonesischen Badminton-Verband.

28. Zhang Jun (China)

Zhang Jun gewann in seiner Karriere gleich zwei Olympische Goldmedaillen (2000 und 2004). Dafür durfte er 2008 im eigenen Land die chinesische Olympiamannschaft als Fahnenträger ins Stadion führen. Zudem wurde der Linkshänder mit dem Powersmash 2001 mit Gao Ling Mixed-Weltmeister. Heute ist er im chinesischen Trainerteam tätig.

27. Lene Køppen (Dänemark)

Køppen war in den späten 1970er-Jahren in Dänemark ein echter Star. Die heutige Zahnärztin aus dem Kopenhagener Stadtteil Gentofte wurde bei der allerersten WM 1977 zweifache Titelträgerin. 1979 und 1980 gewann sie die All-England im Dameneinzel. Ihre Tochte Marie Røpke wurde ebenfalls eine erfolgreiche Badmintonspielerin. Seit 1992 steht Køppen als Bronzestatue im dänischen Haus des Sports.

26. Carolina Marin (Spanien) *

Marin brachte Spanien auf die Badminton-Landkarte. Viel mehr noch: Marin avancierte schon im zarten Alter von nur 23 Jahren zur besten europäischen Spielerin aller Zeiten. Weltmeisterin 2014 und 2015, Europameisterin 2014 und 2016. All-England-Siegerin 2015. Weltranglisten-Erste.

25. Sun Jun (China)

Vor Lin Dan war Sun Jun. Der Chinese stand 1997 im Finale der Weltmeisterschaften und wurde 1999 Weltmeister. Gewann 1998 die All-England. Dient heute noch vielen jüngeren Spielern als Vorbild. Fiel durch seine attraktive und offensive Spielweise auf. Seine Karriere war aber auch von zahlreichen Verletzungen geprägt. Beendete im Jahr 2000 während der Olympischen Spiele mit nur 25 Jahren seine Karriere.

24. Lilyana Natsir (Indonesien) *

Off-Court unscheinbar, aber auf dem Court herausragend. Natsir holte seit dem Jahr 2005 insgesamt drei WM-Titel im gemischten Doppel. Auch die All-England gewann sie bereits dreimal in Folge. Bei Olympischen Spielen blieb ihr der ganz große Triumph bislang verwehrt. Die "Königin des Mixed" stand 2008 in Peking im Finale. Vielleicht gelingt ihr ja 2016 in Rio der große Wurf?

23. Thomas Lund (Dänemark)

Unverwechselbarer Akteur der 1990er-Jahre. Thomas Lund holte zwei WM-Titel im Mixed (1993 und 1995) mit verschiedenen Partnerinnen. 1995 stand er auch im Endspiel des Herrendoppels. Der in Aarhus geborene Däne gewann im Laufe seiner Karriere über 50 Grand-Prix-Turniere (dem Vorläufer der heutigen Superseries-Serie). Lund beendete 1996 seine Karriere und wechselte ins Funktionärsfach. Ist heute Generalsekretär im Badminton-Weltverband.

22. Cai Jun/Fu Haifeng (China)

Der Aufstieg Chinas zur besten Badmintonation aller Zeiten ist untrennbar verbunden mit Cai Jun und Fu Haifeng. Das Doppelgespann gewann insgesamt vier WM-Titel. Bei den Olympischen Spielen holten sie sich 2012 die lang ersehnte Goldmedaille. Das erfolgreiche Duo ist auch heute noch aktiv, spielt derzeit aber mit verschiedenen Partnern.

21. Li Lingwei (China)

Die beste Dame in den 1980er-Jahren. Stand 1983, 1987 und 1989 im WM-Finale, gewann dabei zwei Titel. Hinzu kommt ein Triumph im Damendoppel von 1985. Gewann 1984 und 1989 die All-England. Die heute 51-Jährige sitzt seit dem Jahr 2012 im Council des IOC.

20. Gao Ling (China)

Mehr als Gao Ling kann man nicht gewinnen. Insgesamt vier (!) Olympische Medaillen (2x Gold, 1 x Silber und 1 x Bronze) gehen auf das Konto der heute 35-Jährigen. Zudem wurde sie vier Mal Weltmeisterin. Neben unzähligen Superseries-Erfolgen, gewann die Chinesin zehn Mal die Yonex All-England Championships. Beendete 2008 während der China Open ihre beeindruckende Karriere.

19. Poul-Erik Høyer (Dänemark)

Eine Szene macht den Dänen berühmt: nach dem Halbfinalerfolg über Hariyanto Arbi riss er sich das Shirt vom Leib und feierte so den Einzug ins Finale der Olympischen Spiele in Atlanta. Eine Szene, die sich kollektive Gedächtnis vieler Dänen eingebrannt hat. Bis heute übrigens der einzige Goldmedaillengewinner bei Olympia, der nicht aus Asien kommt. Høyer gewann drei Mal die Europameisterschaft, holte 1995 und 1996 den Titel bei den All-England. Beendete 2000 seine Karriere und wurde anschließend ein erfolgreicher Funktionär. Zunächst im Fußball und Handball, ehe er wieder zurück zum Federball fand. Høyer wurde 2010 Präsident von Badminton Europe. 2013 folgte die Präsidentschaft beim Weltverband BWF. Seit Ende 2013 ist Høyer auch IOC-Mitglied. Wurde 2010 in die dänische Hall-Of-Fame aufgenommen.

18. Camilla Martin (Dänemark)

Europas Damen-Aushängeschild in den späten 90er-Jahren und Anfang der Jahrtausendwende. Camilla Martin war zu ihrer aktiven Zeit die populärste Sportlerin in Dänemark, die von unzähligen Magazin-Titelseiten lachte. 1999 wurde sie im eigenen Land Weltmeisterin. 2001 gewann sie die All-England Championships. Ab 1996 drei Mal in Folge Europameisterin. 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney holte sie die Silbermedaille. Martin, Tochter eines dänischen Fußball-Nationalspielers, beeinflusste tausende Mädchen in Dänemark, Badminton zu spielen. Wurde 1999 dänische Sportlerin des Jahres und Weltbadmintonspielerin des Jahres. Beendete 2004 in ihrer Heimatstadt Aarhus ihre Karriere. Seit 2013 Mitglied der dänischen Hall-Of-Fame. Arbeitet heute im dänischen Fernsehen (TV3) als Sportmoderatorin.

17. Tony Gunawan (Indonesien/USA) *

Prägender Doppelspieler der frühen 2000er-Jahre. Olympiasieger 2000 mit Candra Wijaya. Weltmeister 2001 mit Halim Haryanto und Weltmeister 2005 mit Howard Bach. Letzteren Titel gewann er allerdings nicht für sein Heimatland Indonesien, sondern für die USA. Dass er seine drei größten Erfolge mit jeweils unterschiedlichen Partnern gewann, unterstreicht seine herausragende Stellung. Gab nach dem WM-Triumph von Anaheim noch einmal ein Comeback mit Candra Wijaya.

16. Erland Kops (Dänemark)

Der erfolgreichste Spieler in den 1960er-Jahren. Kops gewann insgesamt 7 Mal die All-England. Als er nach seinem ersten Triumph 1958 mit dem Flieger aus London wieder in Kopenhagen landete, versammelten sich 5.000 Dänen am Flughafen, um den Star zu empfangen. Der Däne gewann sechs Mal die German Open. Die Einführung der EM und WM kam für ihn zu spät, da er sich bereits in seinen 40er-Jahren befand. Dänischer Sportler des Jahres 1961. Kops wurde 1992 in die dänische Hall-of-Fame aufgenommen. Seit 2013 Mitglied der Hall-Of-Fame von Badminton Europe.

15. Liem Swie King (Indonesien)

Einer der herausragenden Spieler der späten 1970er-Jahre. King gewann 1978, 1979 und 1981 die All-England und stand 1980 und 1983 im WM-Endspiel. Wechselte später erfolgreich zum Herrendoppel über. Beendete 1988 im Alter von 33 Jahren seine Karriere. Im Jahr 2009 wurde ein Kinofilm ("King") über ihn gedreht, der die Stationen seiner Karriere nachzeichnet.

14. Zhang Ning (China)

Eine der erfolgreichsten Damen aller Zeiten. Zhang Ning gewann zwei Mal die Olympische Goldmedaille (2004 in Athen und 2008 in Peking) und wurde 2003 Weltmeisterin. Sie gewann fast alle hochrangigen Turniere, jedoch keinen einzigen All-England-Titel. Sie beendete 2008 ihre Karriere und ist seither Damentrainerin im chinesischen Verband.

13. Zhao Jianhua (China)

Der sprunggewaltige Jianhua war einer der besten Einzelspieler der 1980er-Jahre. Der Linkshänder gilt als Prototyp der späteren Generationen von erfolgreichen chinesischen Einzelspielern wie zum Beispiel Dong Jiong, Sun Jun oder Lin Dan. Weltmeister 1991. All-England-Champion 1986 und 1990. Beendete 1992 im Alter von 26 Jahren seine Karriere.

12. Morten Frost (Dänemark)

Die Badminton-Ikone der 80er-Jahre. Der erste europäische Badminton-Superstar mit lukrativen Werbeverträgen. Frost wurde zwei Mal Europameister 1984 und 1986. Stand zudem zwei Mal im Finale der Weltmeisterschaften. Seine größten Erfolge waren wohl die vier Triumphe bei den All-England Championships. Frost beendete bei der WM 1991 im eigenen Land seine erfolgreiche Karriere. Seit dem Jahr 1992 Mitglied der dänischen Hall-of-Fame. Dänischer Sportler des Jahres 1982.

11. Eddy Choong (Malaysia)

Ein Pionier in vielerlei Hinsicht. Der nur knapp 1.57-große Malaysier gewann in seiner langen Karriere über 75 internationale Turniere, darunter vier Mal die All-England Championships und drei Mal die German Open. Choong, der sowohl im Einzel als auch im Herrendoppel erfolgreich war, gewann mit Malaysia (damals noch Malaya) den Thomas Cup 1949, 1952 und 1955. Wurde 1997 in die Hall-Of-Fame der BWF aufgenommen. Er verstarb im Jahr 2013 im Alter von 82 Jahren in Malaysia.

10. Kim Dong-moon (Korea)

Kim Dong-moon ist einer der erfolgreichsten Doppelspieler aller Zeiten. Würdiger Nachfolger des legendären Park Joo-bong. Der Koreaner gewann 1996 und 2000 Gold bei den Olympischen Spielen. Zudem sicherte er sich die Bronzemedaille bei den Spielen 2000 in Sydney im Herrendoppel. Insgesamt wurde der großgewachsene Koreaner drei Mal Weltmeister und gewann sechs Mal die All-England Championships. Zog sich nach dem Karriere-Ende 2004 vom Badmintonsport zurück und lebt heute in Kanada.

9. Hariyanto Arbi (Indonesien)

Sprunggewalter Einzelstar der 1990er-Jahre. Technisch perfekt und ungeheuer schnell auf den Beinen. Wohl einer der ersten Spieler, die aufgrund der enormen Geschwindigkeit Erfolge feierten. Bilder, die Arbi im Sprungsmash zeigen, sind legendär. Der aus Kudus stammende Arbi wurde 1995 Weltmeister und gewann 1993 und 1994 die All-England-Championships. Mit Indonesien gewann er 1994, 1996 und 1998 den Thomas-Cup. Beendete 1999 mit dem Sieg bei den Singapore Open seine Karriere.

8. Peter Gade (Dänemark)

Peter Gade gilt unbestritten als der erfolgreichste Europäer seiner Zeit. Gade wurde fünf Mal Europameister (Rekord) und gewann bei Weltmeisterschaften fünf Medaillen. 2001 in Sevilla erreichte er das Endspiel. 1999 gewann er die All-England. Gewann unter anderem die Japan Open drei Mal und vier Mal die Korea Open. Es sind jedoch nicht zwingend die Erfolge, die Peter Gade zur Ikone des Badmintonsports machen, sondern die Art und Weise wie der heute 38-jährige Däne den Badmintonsport auf der ganzen Welt beeinflusste. Er war vor Lin Dan der erste echte Superstar des Badmintonsports mit lukrativen Werbeverträgen und einer ungemeinen Popularität. Gade gewann insgesamt 24 Superseries (Grand-Prix)-Turniere und stand von 1997 bis 2001 fast ununterbrochen auf dem ersten Platz der Weltrangliste. Gade gilt als Erfinder zahlreicher Finten und Trickshots. Weltbadmintonspieler des Jahres 1998. Beendete 2012 in Kopenhagen seine Karriere. Wurde 2016 in die dänische Hall-Of-Fame aufgenommen.

7. Rudy Hartono (Indonesien)

Hartono war wohl der bedeutendste Einzelspieler in den 1970er-Jahren. Gewann insgesamt acht Herreneinzel-Titel bei den All-England. Beendete schon seine Karriere, entschied sich dann aber für ein Comeback, das 1980 mit dem WM-Titel im Herreneinzel gekrönt wurde. Hartono ist bis heute ein Volksheld in Indonesien. Beendete 1983 dann endgültig seine Karriere. Indonesischer Sportler des Jahrhunderts. Wurde im Jahr 1997 in die Hall-of-Fame der BWF aufgenommen.

6. Lee Chong Wei (Malaysia)

Lee Chong Wei gilt neben Lin Dan als der herausragende (Herreneinzel-) Spieler des 21. Jahrhunderts. Viermal gewann der die All-England, zwölf Mal die Malaysia Open. Bei Olympischen Spielen stand er 2008, 2012 und 2016 im Endspiel. Bei Weltmeisterschaften holte er dreimal Silber, die Silbermedaille von 2014 wurde ihm - aufgrund eines Dopingsvergehens - nachträglich aberkannt. Gilt trotz seiner zahlreichen Erfolge als ewiger Zweiter. Beendete im Jahr 2019 aufgrund einer Krebserkrankung seine Karriere.

5. Taufik Hidayat (Indonesien)

Liebling, Badboy und Diva. Taufik Hidayat war irgendwie alles im Laufe seiner Karriere. In erster Linie aber war der Indonesier ein Badminton-Genie. Dem eleganten Hidayat beim Badminton zuzusehen, war stets eine Augenweide. Seine Rückhand wohl einzigartig und nicht kopierbar. Hidayat wurde 2004 in Athen Olympiasieger und 2005 Weltmeister. Olympiagold machte ihn in seiner Karriere zur Ikone und zum mehrfachen Millionär. Er gewann zahlreiche Superseries-Turniere, unter anderem sechsmal die Indonesian Open. Nur bei den All-England reicht es nie bis ganz nach oben auf das Treppchen. Im Jahr 2013 beendete er im Rahmen der Indonesian Open Superseries seine Karriere.

4. Park Joo-bong (Korea)

Für viele Experten der beste Doppelspieler aller Zeiten. Da schließen wir uns, zumindest was diese Liste betrifft, einmal an und küren den Koreaner zum Besten seiner Disziplin. Joo-bong wurde fünfmal Weltmeister und holte 1992 bei der Olympia-Premiere in Barcelona die Goldmedaille im Herrendoppel. Vier Jahre später kam dann noch eine Silberne im gemischten Doppel hinzu. Und das nachdem er bereits seine Karriere im Jahr 1993 beendet hatte. Zu seiner imposanten Titelsammlung gehören unter anderem neun Siege bei den Yonex All-England. Nach den Spielen von Atlanta beendete er seine Karriere und wurde ein erfolgreicher Trainer. Zunächst einige Jahre in England, dann später in Malaysia und zuletzt in Japan.

3. Yang Yang (China)

Es gab tatsächlich einmal eine Zeit, in der China keine Badminton-Topnation war. Hier reden wir von den 1970er-Jahren. Doch dann kam ein Mann und eroberte die Badminton-Welt. Sein Name: Yang Yang. Der 1.71 Meter große Chinese spielte wohl die wichtigste Rolle für den Aufstieg Chinas zum Badminton-Powerhouse. Er wurde zweimal Weltmeister (1987 und 1989) und gewann 1989 die All-England. 1988 gewann er die Goldmedaille beim Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Spielen. Im Jahr 1991 beendete er seine Karriere und wurde Trainer in Malaysia, das dann nur ein Jahr später den Thomas-Cup gewann.

2. Susi Susanti (Indonesien)

Der Badminton-Boom Anfang der 1990er-Jahre ist untrennbar mit dem Namen Susi Susanti verbunden. Durch die Aufnahme in das Olympische Programm, erlebte der Badmintonsport nicht nur in Asien, sondern in vielen Ländern Europas einen ungeahnten Aufschwung. Der Name Susi Susanti wurde selbst für Nicht-Badmintonkenner zu einem Begriff. Unvergessen ihr Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF im Jahr 1993. 1992 wurde Susanti (gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Kusuma) nach dem Gewinn der Goldmedaille von über 1 Million Menschen in Jakarta empfangen. Sie wurde 1993 in Birmingham Weltmeisterin und gewann fünfmal den World-Cup (heute am ehesten mit dem BWF World-Superseries-Finale vergleichbar). Bei den All-England war sie viermal erfolgreich. Susanti beendete 1998 ihre Karriere und zog sich aus dem Badmintonsport zurück. 2004 wurde sie in die Hall-of-Fame der BWF aufgenommen.

1. Lin Dan (China) *

In nur wenigen Sportarten ist die Frage, wer der Beste aller Zeiten ist, so eindeutig zu beantworten. Was Muhammad Ali für den Boxsport, Pele für Fußball oder Michael Schumacher für die Formal-1 sind, ist Lin Dan für den Badmintonsport. Der Chinese ist der beste Badmintonspieler aller Zeiten. Seine imposante Karrierestatistik in Kurzform: fünf WM-Titel, zwei Olympische Goldmedaillen, fünf All-England-Triumphe und insgesamt 42 Erfolge bei Superseries-Turnieren machen den heute 31-Jährigen zu der herausragenden Figur im Badmintonsport. In China ist Lin Dan der bekannteste Sportler und das wohl bekannteste Sport-Gesicht im Werbefernsehen. Kein Spieler vor ihm hat die Disziplin Herreneinzel so dominiert. Der Linkshänder wird zumindest bis Rio 2016 weitermachen. Ob er bis dahin weitere Titel gewinnt oder nicht, wird an seinem Staus als "Bester aller Zeiten" nichts mehr ändern.

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