Dänemark: DM-Absagen sorgen für Ärger

Er ist derjenige, den sie alle sehen wollen. Er ist derjenige, mit dem sie ein Selfie machen wollen und der den Unterschied zwischen interessant und uninteressant ausmacht.

Aber die dänischen Badminton-Meisterschaften fanden erneut ohne Olympiasieger Viktor Axelsen statt.

Weder er noch Anders Antonsen sind zur Teilnahme verpflichtet, da sie jetzt in Dubai leben und nicht mehr Teil des täglichen Trainings der Nationalmannschaft in Brøndby-Kopenhagen sind.

Aber das ärgert die dänischen Badmintonfans und Organisatoren.

Niels Bækgård räumt ein, dass er die beiden Spieler durchaus verstehen kann, aber als Direktor des Sport & Event Park Esbjerg, der für die Veranstaltung in Blue Water Dokken verantwortlich war, ist es ärgerlich.

"Es ist klar, dass es das Turnier weniger interessant macht. Für Zuschauer. Für alle", sagt er zu Ekstra Bladet.

"Vor allem Axelsen ist ein entscheidender Faktor für das Publikum, Antonsens Auftreten ist eher zweitrangig."

"Wir hatten so viel Pech, dass Viktor in den Jahren, in denen wir die DM organisiert haben, nicht gestartet ist", sagt Niels Bækgård und verweist darauf, dass hier die jungen dänischen Talente die einmalige Möglichkeit haben, sich gegen die Weltelite zu messen.

"Es ist immer noch Badminton auf hohem Niveau, und man kann sich immer noch beeindrucken lassen. Aber es ist klar, dass die Zuschauer kommen, um die Besten zu sehen", sagt er.

"Ekstra Bladet" hat sowohl Viktor Axelsen als auch Anders Antonsen gebeten, zu erklären, warum sie sich entschieden haben, die DM nicht zu spielen. Keiner der beiden Spieler hat auf die Anfrage der größten dänischen Tageszeitung geantwortet.

Konsequenzen für TV-Übertragung?

"Wir müssen überlegen, ob wir weiterhin die Meisterschaften im Badminton übertragen wollen. Mir ist bewusst, dass die Spieler dafür nicht bezahlt werden, aber wenn sie nicht mitmachen wollen, könnte das Konsequenzen haben“, sagt Sportchef von TV 2, Frederik Lauesen, der betont, dass TV 2 grundsätzlich zufrieden mit der Vereinbarung mit Badminton Danmark sei.

Und er fügt hinzu, dass er sich nicht einmischen möchte, wie Viktor Axelsen seinen Kalender priorisiert.

"Wir sind mit unserer Vereinbarung sehr zufrieden, aber wir stellen Ausrüstung im Wert von vielen Hunderttausend Kronen auf. Und es ist nur etwas, das wir intern evaluieren. Ob wir unsere Ressourcen richtig einsetzen", sagt er.

Kein Dialog mit dem Verband

„Natürlich möchten wir die Besten bei uns haben, aber sie sind dazu nicht verpflichtet, und gleichzeitig haben sie international ein sehr hartes Programm“, sagt der Sportdirektor von Badminton Danemark, Jens Meibom, zu Ekstra Bladet.

"Wir wollen den dänischen Fans die besten dänischen Spieler zeigen, die sie fast jede Woche auf TV 2 sehen können. Aber live ist es etwas anderes", sagt er.

"Stehen Sie mit Axelsen und Antonsen im Dialog über eine Teilnahme an der DM?", fragte "Ekstra Bladet".

"Nein. Sind wir nicht. Es gibt keinen Dialog. Es war von Anfang an klar, dass es kein Turnier ist, das sie priorisieren."

"Als Sportdirektor bin ich damit beschäftigt, junge Spieler bei einer DM zu beobachten. Sie haben die Möglichkeit, gegen einige der Besten zu spielen, die noch im Turnier sind, und sie bekommen einige großartige Spiele in einem großartigen Set-up", sagt er.