Badminton Open Saarbrücken

Kolumne 2019.08.01

Die lange Geschichte von Thomas & Uber Cup

Die lange Geschichte von Thomas & Uber Cup
[Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Im Mai des kommenden Jahres steht er wieder an: der Thomas & Uber Cup. Die offiziellen Weltmeisterschaften für Männer- und Frauenmannschaften, die ihr jeweiliges BWF-Mitgliedsland repräsentieren. Während viele Badminton-Fans bereits auf die Wettbewerbe im dänischen Aarhus hinfiebern, blicken wir auf die lange Geschichte der Turniere.
Alles beginnt mit dem Thomas Cup

Zwei Trophäen bedeuten für die Badminton-Mannschaften in aller Welt eben jene Welt: Thomas und Uber Cup. Ersterer wird an die beste Männermannschaft vergeben und ist der Anfang einer langen Badmintongeschichte. Der Pokal trägt den Namen des Gründers der BWF, Sir George Thomas, und repräsentiert auch seinen Traum von einer Art Davis Cup im Badminton. Im Februar 1949 war es schließlich nach den langen Kriegsjahren soweit, erstmals einen Thomas Cup auszutragen. Als Bühne diente das englische Preston, wo sich Malaysia zum ersten Titelträger kührte. Bei den Damen sollte es etwas längern dauern, ehe 1957 erstmals der Uber Cup ausgetragen wurde. Auch hier dient eine bekannte Badmintonspielerin, nicht das Transportunternehmen, als Namensvetterin. Betty Uber war vom Männerturnier so inspiriert, dass sie ihr eigenes Turnier entwickelte.

1984 kreuzten sich erstmals die Wege der beiden Weltmeisterschaften. Im malaysischen Kuala Lumpur wurden sie zur gleichen Zeit ausgetragen, um dem Sport die größtmögliche Bühne zu ermöglichen. Mit der Zeit rüttelten die Verantwortlichen immer wieder an diesem Konzept und wollten zwecks höherer Sponsorengelder eine Trennung der Meisterschaften erreichten. Dieser Plan scheiterte allerdings am deutlichen Veto der Mitgliedsverbände. Besonders groß war der Favoritenkreis zur damaligen Zeit ohnehin nicht. Bis zur ersten gemeinschaftlichen Austragung konnten nur jeweils drei Nationen im Männer- und Frauenturnier triumphieren.
China 2020 als Topfavorit in beiden Wettbewerben.



Während bei den Frauen die Vereinigten Staaten dreimal in Folge gewannen, ehe Japan die Kontrolle übernahm, war es bei den Männern Malaysia, das zu Beginn gleich dreimal in Folge gewann, ehe Indonesien aufkam. Jenes Indonesien ist längst der Rekordweltmeister, wartet aber seit 2002 auf einen Titel. Mit China kam eine neue Macht im Männer-Badminton auf, das sechs der letzten acht Weltmeisterschaften für sich gewann. Auch 2018 konnten die Chinesen dank eines 3:1 im Finale gegen Japan jubeln. Nicht zuletzt deshalb liegen die Wettquoten auf einen chinesischen Weltmeistertitel wieder bei nur 1,7 (Stand 8. August). Lediglich Japan dürfte im kommenden Jahr in der Lage sein, dem Nachbarn auf der anderen Seite des Ostchinesischen Meers Paroli zu bieten.

Auf der Frauenseite war sogar noch weniger Abwechslung angesagt. China gewann die Weltmeisterschaft auch hier beeindruckende neunmal in den vergangenen elf Auflagen. Doch ausgerechnet 2018 fand die Dominanz ein Ende, als es lediglich für Platz 4 reichte. Den Titel in Thailand sicherte sich Japan durch einen ungefährdeten 3:0 Sieg im Endspiel gegen den Gastgeber. Deutschland war 2018 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern in der Endrunde vertreten, musste jedoch zweimal punktlos die Heimreise antreten. Bis zu Erfolgen wie dem 3. Platz im Uber Cup 2006 fehlt noch einiges, da die Weltspitze aus Asien und Dänemark längst weit enteilt ist.

Thomas & Uber Cup finden vom 16. bis zum 24. Mai in Aarhus statt. Erstmals sind Tickets für die Turniere im Nachbarland im Vorverkauf ab dem 17. Oktober dieses Jahres erhältlich.




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